"Für mich ist der Beruf des Schmieds viel mehr als nur eine Tätigkeit, mit der ich meinen
Lebensunterhalt verdiene - es ist vielmehr eine Lebenseinstellung."
Thomas-Maria Schmidt wurde 1964 in Pirmasens geboren. Er ist einer der weniger, die noch auf die Walz gingen, um bei namenhaften Schmieden die verschiedenen Facetten des Handwerks kennenzulernen.
Vorher hatte er 1980 die erste Sekundarstufe in Metalltechnik besucht und war 1983 zur Gesellenprüfung als Schmied angetreten.
Die Meisterprüfung zur Fachrichtung Metallgestaltung legte er 1992 ab und gründete zwei Jahre später seine eigene Firma in Höheischweiler.
Diese gilt weit über die Grenzen der Südwestpfalz als namenhafte Schmiede und renommierter Ausbildungsbetrieb.
1998 gewann er den Förderpreis »Innovativer Mittel-stand«. Zwei Jahre später, beim Weltkongress der Schmiede in Cloppenburg im Jahre 2000, agierte er auf Einladung von Alfred Bullermann als Projektbetreuer.
Anschließend sammelte Schmidt weitere internationale Erfahrungen in der Metallgestaltung. So belegte er zum Beispiel den 3. Platz im Bereich Kunsthandwerk in Lima/ Ohio, war eingeladener Teilnehmer des »Salon des Artisans« in Dijon/Frankreich von der Handwerkskammer Rheinhessen und nahm an diversen Schmiedetreffen im europäischen Ausland teil wie beispielsweise an der »Exposition Internationale de Ferronnerie« in Perpignon/Frankreich.
Von 2008 bis 2012 hatte er einen Lehrauftrag an der Meisterschule für das Handwerk in Kaiserslautern (Bezirksverband Pfalz). Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Schmiede holte er 2012 mit einem Kirchentürgriff den deutschen Meistertitel. Seit 2015 absolviert er zudem den Studiengang zum geprüften
»Restaurator im Handwerk« an der Akademie Schloss
Raesfeld.
Er ist langjähriges Mitglied im Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. (IFGS) und wurde 2016 zum Vereinspräsidenten gewählt. Seitdem vertritt er den Verband bei Events. 2018 erwarb er den Titel "Restaurator im Handwerk" und wurde Mitglied der Fachgruppe Restauratoren im Handwerk e.V.
In den letzten drei Jahrzehnten fertigte Thomas-Maria viele Arbeiten, seien dies Restaurierungen oder Neuanfertigungen für Städte, Gemeinden, private Kunden, aber auch Diözesen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im sakralen Bereich. In seiner Referenzliste finden sich etliche Kirchengemeinden, für die er Arbeiten ausgeführt hat. Dabei ging es jedoch nicht nur um Innengestaltung. Thomas-Maria steigt - wenn nötig - auch selbst aufs Dach von Kirchtürmen, um Turmkreuze zu restaurieren oder Uhrzeiger zu montieren.
Thomas-Marias erster selbstständiger Auftrag.
Gezeichnet von Ludwig Hammerschmidt.
In der Lehrzeit 1981 bei der Firma Hammerschmidt.